Die Aktivitas

Die Burschenschaft Alemannia zu Bonn besteht seit 1844 und ist damit die älteste Burschenschaft am Ort. Wir, die aktiven Mitglieder („Aktivitas“), setzen uns zusammen aus Studierenden verschiedenster Fachbereiche; von Archäologie über Jura und VWL bis zur Zahnmedizin.

An erster Stelle steht bei uns ein erfolgreiches Studium, wozu wir die nötigen Rahmenbedingungen bieten. Unser breites Spektrum, was die Studienbereiche angeht, hilft bei interdisziplinärem Gedankenaustausch; zudem können sich jüngere Mitglieder stets auf die Hilfe und die Ratschläge der höheren Semester verlassen.

Zentrum all unserer Aktivitäten ist unser Verbindungshaus, das „Schänzchen„; direkt am Rhein gelegen und nur einige Minuten von der Uni entfernt. Hier haben wir nicht nur die Möglichkeit zu wohnen, sondern vielmehr auch einen hervorragenden Platz um geplante Festivitäten und spontane Partys, aber auch Vortragsabende und Seminare zu veranstalten. Das „Schänzchen“ dient samt seiner Bibliothek und seinem angeschlossenen Biergarten, auf der einen Seite zu Lernzwecken und auf der anderen Seite zum gemütlichen Beisammensein nach Feierabend.

Die zuvor genannten Vorträge und Seminare, die einen beachtlichen Teil unseres Semesterprogramms einnehmen, haben in den letzten Semestern eine außerordentliche Qualität erreicht. So gibt es Rhetorikseminare, die einen direkten praktischen Mehrwert für uns Studenten bieten, genauso wie Referenten, die zur Spitze ihres Faches gehören und über Wirtschaft, Politik, Kultur und Bildung aus eigener Erfahrung berichten können.

Wir sind eine Gemeinschaft von Studenten, die ein offenes Forum für die Initiativen des Einzelnen bildet. Bei uns lernt jeder, Verantwortung bei der Bewältigung gemeinschaftlicher Aufgaben zu übernehmen und erwirbt somit ein gehöriges Maß an sozialer Kompetenz, die bei den heute oft üblichen Massenveranstaltungen der Universität meistens vernachlässigt wird.

Auch nach dem Studium bleibt jeder von uns Bonner Alemanne. Der Kontakt mit unseren „Alten Herren“ sorgt für einen lebendigen Gedankenaustausch auch über die Generationen hinweg. Obendrein freut man sich, auch nach Jahren seine Freunde und Kommilitonen aus der Studienzeit wieder zu treffen, während man sich sonst meist aus den Augen verliert.

Letztendlich bietet sich bei uns eine sehr gute Möglichkeit, das viel zitierte und selten praktizierte „studium generale“ zu vereinen mit ebenso wichtigem Ausgleich in der Freizeit. Die Alemannia ist farbentragend. Wir führen die alten burschenschaftlichen Farben schwarz-rot-gold. Wir tragen entsprechende Bänder und zumindest bei offiziellen Veranstaltungen unsere weinrote Mütze im Tellerformat („Bonner Teller“). Für uns gilt: Wir sind eine Burschenschaft und stehen auf dem Boden der urburschenschaftlichen Ideen von 1815 (Gründung der Burschenschaft in Jena), die ein demokratisches und geeintes Deutschland einforderte. Wir sind fakultativ schlagend, d.h. wir pflegen die Tradition des akademischen Fechtens in regelmäßigen Trainingsstunden unter der Anleitung eines ausgebildeten Fechtmeisters. Ob ein Alemanne eine so genannte scharfe Partie schlägt, bleibt ihm allein überlassen, jeder muss jedoch die nötige Technik erlernen. Derzeit schlägt jeder zweite Alemanne mindestens eine, manche bis zu drei Partien.